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Review aus dem “Plastic Bomb” 09/14

Cover_neu_picDat is quasi die dekadente Deluxe-Vinyl-Version+6 der 2011er „The Roaring Twenties“ EP , welche damals zum 20 jährigen der Nordhessen erstmalig ins Netz gestellt wurde (das gute Stück war und ist übrigens ausschließlich in digitaler Form zu erwerben).

Zur Vergangenheitsbewältigung für Digiphobe gesellen sich auf der hier ziemlich sinnig betitelten „Digiphobie“ LP nun noch 6 weitere und bisher auch noch völlig unveröffentlichte Songs der Wolfhagener, die musikalisch und qualitativ übrigens ziemlich nahtlos da weitermachen wo die Download-EP vor 3 Jahren bereits ziemlich eindrucksvoll aufgehört hat. Obwohl Digiphobe mit ausgeprägter Erkrankung schon bei der gratis beiliegenden CD mit Sicherheit einen ziemlichen Schock bekommen könnten. Das Aluminium bedampfte Stück Polycarboant kann übrigens nicht separat erworben werden, sondern wurde netterweise beigepackt falls bei euch zu Hause irgendwo ein Tisch oder anders Mobiliar wackelt.

Ansonsten wissen die LOST LYRICS selbstverständlich auch im Jahre 2014 immer noch hörbar wie man melodischen Punkrock mit unpeinlichen deutschen Texten macht. Die neuen Songs klingen flott, frisch und vor allem einfach (dramatischer Trommelwirbel zur Ablenkung und gleichzeitiger griff in die Phrasenkiste) authentisch. Meine Anspieltipps und persönlichen Lieblingssongs der Platte sind die bereits veröffentlichte Aufforderung zu selbstbestimmtem Leben und Zivilcourage mit Namen „Aufrecht Gehen“ und der selbstkritische Blick auf die eigene Jugendzeit, welcher auf den schönen Namen „Wenn der Fluss Voll Whiskey Wäre“ getauft wurde, aber auch die restlichen Songs sind alles andere als von schlechten Eltern. Schöne Scheibe, Cover zwar eher schlicht, aber auch nicht schlecht! (www.punk.de) -Basti-

 

Review vom “Ugly Punk Punkrock Zine” 09/14

Cover_neu_picDigiphobie, ein nettes Wörtchen, das die LOST LYRICS auch (fast) wörtlich nehmen. Das neue Album der Nordhessen erscheint nämlich ausschließlich auf Vinyl. Darin versteckt allerdings eine kleine, schlichte Silberscheibe, die sich ihrer Rolle als lästiges Beiwerk für´s Auto aber durchaus bewusst ist und sich aufgrund des Albumtitels sicher in Grund und Boden schämt.

Nach fünf Jahren Wartezeit öffnet das Trio wieder die Türen zur Stromgitarrenwelt und bleibt wie gewohnt, und das mittlerweile schon seit 24 Jahren, immer schön authentisch. Auf “Digiphobie“ regiert einprägsamer, nicht überproduzierter Punkrock mit Texten zwischen Kopf, Herz und Augenzwinkern, vorgetragen von Holger Schacht´s unverwechselbarer Stimme. Die Band trägt nicht dick auf, sondern gehört noch zu den “Echten“, was sie mir schon seit Jahren äußerst sympathisch macht.

Die LOST LYRICS sind und bleiben unverkennbar. Sie müssen das Rad nicht neu erfinden, denn sie haben ihr ganz eigenes an dem nur sie drehen. Dieses Mal drehen sie allerdings nicht ganz so häufig daran, denn im Gegensatz zu den vorherigen Alben, die immer zwischen 16-20 Songs aufweisen konnten, sind 10 Liedchen für LOST LYRICS Verhältnisse schon recht wenig. Aber diese 10 wissen inhaltlich und musikalisch ohne Ausnahme zu Gefallen. Steff

 

Review aus dem “Wildwechsel Nr. 244” 09/14

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